Sakrales und Säkulares friedlich vereint

Wer Großes versucht, ist bewundernswert, auch wenn er fällt. -Lucius Annaeus Seneca

Die charismatische Bewegung am Ende

Wenn etwas zu Ende geht oder ist, dann heißt das keineswegs, dass es schlecht oder falsch gewesen sei. Im Gegenteil. Es kann ungeheuer wertvoll, bereichernd, unvergesslich sein und sogar bleiben. Zum Beispiel ein wunderbarer Konzertabend – der bleibt noch lange in Erinnerung, lässt sich womöglich als Tonkonserve nachempfinden, hat das Leben bereichert, schöne Stunden geschenkt, war alles andere als vergeudete Zeit oder Mühe, weder für die Musiker noch für die Zuhörer. Oder nehmen wir eine Lebensphase: Eine Kindheit, gefüllt mit Abenteuern, Erfolgen und auch Niederlagen, aus denen etwas gelernt wurde, wird die Zukunft des Menschen prägen, hat Erfahrungen, Erkenntnisse und vieles mehr gebracht, was auch dann, wenn die Erlebnisse selbst vergessen sind, nachwirken kann und wird.

Natürlich kann ein Konzert auch hundsmiserabel sein, eine Kindheit zur Qual werden und gar Schaden für das ganze weitere Leben anrichten. Aber, das ist hier der Punkt, die bloße Tatsache, dass etwas zu Ende ist, bedeutet noch keinerlei Werturteil.

Das Prinzip gilt auch für Glaubensbewegungen und -strömungen wie die charismatische Bewegung in Deutschland. Allem Anschein nach geht diese ihrem Ende entgegen. (In anderen Ländern und Kontinenten sieht vieles derzeit völlig anders aus als hier bei uns.)

Ich verdanke den Predigten und der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen in charismatischen Gemeinden eine ganze Menge, was ich nicht missen möchte. Das heißt nicht, dass ich alles in solchen Gemeinden gut und richtig finde, bei manchen Themenbereichen habe ich abweichende Überzeugungen. Doch damit kann ich gut leben, auch mit dem Widerspruch derer, die eher der »offiziellen Linie« zuneigen. Das ist völlig in Ordnung und richtig so. Meine Standpunkte sollen für andere Menschen keineswegs verbindlich sein, jeder darf seine eigenen finden und vertreten.

Etliche Jahre lang war ich Mitglied und Mitarbeiter in einer evangelikalen Gemeinde, in der die öffentliche Ausübung der Gaben des Heiligen Geistes nicht opportun war. Als Leiter eines Gebetskreises und einer Anbetungsgruppe hatte ich es gelegentlich mit  Konflikten zu tun, weil ich, wie man einmal hinter meinem Rücken dem Pastor mitteilte, »bei der Gebetsgemeinschaft die Lippen bewegt« hatte. Stimmt. Ich hatte leise, für die anderen unhörbar, in Sprachen gebetet. Welch ein Fauxpas! Der Pastor nahm es gelassen, denn er war – abweichend von der Doktrin seines Gemeindeverbandes – ein Sympathisant der Geistesgaben. Wie auch immer: In den Jahren in jener nicht-charismatischen Gemeinde bin ich geistlich nach einer tiefen Krise gesund geworden, zu Kräften gekommen, habe neuen Lebensmut und feste Glaubensgrundlagen gefunden. Ich würde auch diese Zeit nicht missen wollen.

Ich schicke dies nur voraus, damit niemand womöglich meine Gedanken so versteht, als sei ich »gegen die Chrismatiker« – das sei ferne! Ich bin auch nicht »gegen evangelikale Gemeinden«, oder katholische, oder evangelische, oder was es sonst noch so alles in Gottes buntem Zoo gibt. Ich bin vielmehr »dafür« – für das Reich Gottes, in welcher Gestalt es auch daherkommen mag. Einschließlich charismatisch-pfingstlicher Ausprägung.

Ein Leser schrieb mir kürzlich unter anderem: »Es scheint ein strukturelles Problem der charismatischen Gemeinden zu geben. Ich kenne mindestens vier von Berlin bis Bayern persönlich, die sich seit einiger Zeit zerlegen, in einer war ich selbst drin. Ich selbst habe die „typisch charismatischen“ Dinge weder geglaubt noch praktiziert, was mir keinen Nachteil gebracht hat, insofern hatte man selbst da Freiheit, „das Gute stehen zu lassen“. Ich selbst wurde dennoch vor dem geistlichen Hintergrund einer solchen Gemeinde bekehrt. Also kann es so schlecht nicht gewesen sein. Trotzdem wurden etliche Gläubige auf das falsche Gleis gesetzt, manche durch in sie gelegte und niemals erfüllte Wünsche und Visionen auch auf das Abstellgleis.«

Gemeinden, die »sich selbst zerlegen« sind das eine, Gemeinden, die einfach aussterben, das andere. Das Ergebnis ist identisch: sie verschwinden von der geistlichen Landkarte.

Obwohl so manche Anstrengung, irgendwie wieder Leben in die Gemeinden zu bringen, in den letzten Jahren keinen Erfolg gebracht hat, werden einige nicht umdenken, weil sie meinen, dass das, was 100 Jahre lang richtig war, auch in den nächsten 100 Jahren richtig sein und bleiben muss.

Doch gerade Menschen, die erst in den letzten Jahren ihren Weg zum Glauben gefunden haben, empfinden das (meist ungeschriebene) Regelwerk in charismatischen Gemeinden als beklemmend und einengend, als Leistungsanforderung: »Sei gesegnet, (im Klartext sei erfolgreich), oder die Lage ist schlimm «, so schildert es einer, der etliche Jahre in einer charismatischen Gemeinde war.

Auch die Tatsache, dass die Praxis hinter der Theorie weit zurückbleibt, irritiert viele Menschen: »Wenn ich all das, was da gepredigt wird, auch im wirklichen Leben gesehen hätte, wäre das prima. Aber die Pastoren reden von Ereignissen, die 80 oder 90 Jahre vorbei sind, als wäre das heute noch Realität. Auf mich wirkt das inzwischen nur noch wie Wunschdenken oder Heuchelei«, meinte jemand, der inzwischen von einer charismatischen zu einer methodistischen Gemeinde gewechselt ist.

Der pfingstliche Aufbruch

Die Pfingstbewegung, aus der die charismatische Bewegung erwuchs, ist ein rundes Jahrhundert alt. Was damals neu und umstritten war, regt heute kaum noch jemanden auf: Sprachenrede, übernatürliche Heilungen, Prophetien und andere Gaben und Wirkungen des Heiligen Geistes wurden damals neu entdeckt – jedoch sind das Phänomene, von denen schon das Neue Testament berichtet, also keineswegs Erfindungen oder Errungenschaften der Pfingstler, sondern lediglich eine Rückkehr zu dem, was in der ersten Gemeinde den biblischen Berichten zufolge Alltag war. Der Heilige Geist wurde eingeladen und er kam. Das hatte sichtbare Auswirkungen. Etliche Heilungen und Wunder aus jener Zeit wurden medizinisch untersucht und als echt verbürgt. Das alles regte manche eher konservativ geprägte Gläubige auf, aber es brachte vor allem eins zustande: Menschen wurden errettet, und zwar haufenweise. Kumpels aus dem Bergbau, Matrosen und Prostituierte von der Reeperbahn, jede Menge Menschen aus gesellschaftlichen Schichten, um die sich die offizielle Kirche kaum noch bemüht hatte, füllten die Gotteshäuser. Die Gemeinden wuchsen an vielen Orten in atemberaubendem Tempo. Vom Heiligen Geist mit Feuer entfachte Gläubige brachten in ihre jeweiligen Gemeinden und Kirchen einen atemberaubenden Aufbruch hinein.

Doch diese anfängliche Blüte hielt in Deutschland nicht lange an. Es kam zu einer folgenschweren Spaltung. Vor ziemlich genau 100 Jahren wurde ein fatales Dokument verabschiedet und veröffentlicht, das eine tiefe Wunde in die deutsche Christenheit riss, die sogenannte »Berliner Erklärung«. Dieser Riss ist bis heute nicht wirklich verheilt. Unter anderem hieß es in dem Dokument:

Die sogen. Pfingstbewegung ist nicht von oben, sondern von unten; sie hat viele Erscheinungen mit dem Spiritismus gemein. Es wirken in ihr Dämonen, welche, vom Satan mit List geleitet, Lüge und Wahrheit vermengen, um die Kinder Gottes zu verführen. In vielen Fällen haben sich die sogen. „Geistbegabten” nachträglich als besessen erwiesen. … Der Geist dieser Bewegung bringt geistige und körperliche Machtwirkungen hervor; dennoch ist es ein falscher Geist. Er hat sich als solcher entlarvt. Die hässlichen Erscheinungen wie Hinstürzen, Gesichtszuckungen, Zittern, Schreien, widerliches, lautes Lachen usw. treten auch diesmal in Versammlungen auf. Wir lassen dahingestellt, wie viel davon dämonisch, wie viel hysterisch oder seelisch ist – gottgewirkt sind solche Erscheinungen nicht.

Zweifellos hatten die Unterzeichnenden manches gesehen, was ihre Schlüsse nahelegte und sie waren aufrichtig darum bemüht, Schaden abzuwenden. Es gab unbestritten Exzesse, es gab Irrwege, es gab Fehler und Scheitern innerhalb der Pfingstbewegung. Manch unrühmliche Episode wurde so gedeutet, dass der Teufel dahintersteckte. Davor wollte man die Gläubigen bewahren und schüttete das Kind mit dem Bade aus, anstatt genauer hinzuschauen.

100 Jahre später

Die Praxis zeigt heute fast überall, dass eine Zusammenarbeit der Konfessionen, auch mit charismatischen Gemeinden, möglich und üblich ist. Offiziell wurde die »Berliner Erklärung« der evangelischen Gemeinschaftsbewegung nie widerrufen, aber man akzeptiert inzwischen weithin, dass der charismatische oder pfingstliche Mitchrist zwar einen anderen Frömmigkeitsstil pflegt, dass er andere Betonungen setzt – die gemeinsame Grundlage des Glaubens aber bleibt davon unberührt. Man nimmt Rücksicht auf einander.

Kaum jemand bezeichnet Pfingstler oder Charismatiker noch als Menschen, in denen der »Geist von unten« wirkt.

Fast unbemerkt hat in den letzten Jahren das Sterben der charismatischen Bewegung begonnen und stattgefunden. Es wäre in den letzten Jahren bereits abzulesen gewesen an einigen nüchternen Beobachtungen:

  • Es gab so gut wie kein Wachstum der Gemeinden mehr durch Menschen, die Jesus kennen lernten, sondern allenfalls durch den Transfer von Christen aus anderen Kirchen oder Gemeinschaften.
  • Evangelistische Aktionen erreichten zunehmend lediglich ein Publikum, das bereits fromm war; wenn sich mal ein Ungläubiger dazu gesellte, ging er anschließend unbeeindruckt oder kopfschüttelnd seiner Wege. Kaum eine Gemeinde veranstaltet heute noch Evangelisationen, weil sie sowieso erfolglos wären.
  • Die Gemeindemitglieder wurden immer weniger »nach außen« aktiv, sie kuschelten sich statt dessen aneinander bei Lobpreisveranstaltungen, Konferenzen, Freizeiten, Gemeindetagen und anderen Versammlungen, in denen »weltliche« Menschen weder sonderlich erwünscht noch anzutreffen waren.
  • Neben der Anbetung wurde die Beschäftigung mit den innergemeindlichen Belangen zum Zentrum des Glaubenslebens. Weder soziale, noch politische oder gesellschaftliche Anliegen fanden noch nennenswerten Platz, ganz zu schweigen von der Frage, wie man denn wohl die Nachbarn, Kollegen, Freunde für den Glauben gewinnen konnte, nachdem man die traditionelle Evangelisation ad acta gelegt hatte.
  • Das, was tatsächlich wichtig und entscheidend für wirkliche missionarische Überzeugungskraft ist, nämlich die persönliche Beziehung zu Gott, wurde zum alleinigen Ziel des gemeindlichen Lebens. Das Mittel wurde zum Zweck.

Jesus hatte den Jüngern einst den Heiligen Geist angekündigt, der sie für ihren Auftrag, nämlich dafür zu sorgen, dass das Reich Gottes kommt und der Wille des Vaters geschieht, ausrüsten würde. Sie sollten mit Kraft bekleidet werden, um Kranke zu heilen, Gefangene zu befreien, die gute Nachricht vom Erlöser Jesus Christus zu verbreiten. Das Ziel waren die Verlorenen, nicht die Gemeinschaft der Gläubigen: »…ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.«

Gläubige profitieren (schon seit jenem ersten Pfingsten) natürlich insofern, als der Heilige Geist das ganze Leben des Menschen positiv verändert. Er schenkt Freude, gibt Frieden, erfüllt mit Hoffnung und tröstet denjenigen, der Trost benötigt. Er erklärt dem menschlichen Herzen, was auf dem Herzen Gottes liegt, erinnert an die Worte Jesu und schließt auf, was unverständlich ist.

Zweifellos ist der Heilige Geist wohltuend und gut für den Menschen, aber ist das sein einziges Anliegen? Ohne Frage sehnt sich der Heilige Geist nach der Gemeinschaft mit uns, jedoch nicht ausschließlich zu unserer eigenen Erbauung. Die »Kraft aus der Höhe« hatte in der Apostelgeschichte und hat noch heute ein Ziel und einen Grund: Sie rüstet dazu aus, ein Zeuge Jesu zu sein, und zwar ein überzeugender Zeuge. Durchaus auch durch Zeichen und Wunder, die mit der Predigt des Evangeliums (nicht im Gemeindegottesdienst, in dem sich ausschließlich die Frommen versammeln, sondern dort, wo die gottfernen Menschen sind) einhergehen.

In weiten Teilen der charismatischen Bewegung ist jedoch längst die Gemeinde (neben dem individuellen Ego) zum Zentrum der Aktivitäten und Anstrengungen geworden. Statt selbst Zeuge zu sein, erwartet man »Erweckung«, irgendetwas, was vom Himmel fällt und die leeren Reihen in den Sälen füllt. Man befindet sich in der sicheren Burg und wartet darauf, dass die Gottlosen hereingeströmt kommen, um sich den Gläubigen anzuschließen. Bis die Erweckung endlich hereinbricht, beschäftigt man sich mit »Soaking«, »Segnungstunneln«, noch mehr »Worship-Events« – aber die Verlorenen strömen immer noch nicht herbei.

Ernüchterte Gläubige

Es kommt jedoch immer mehr zu Irritationen und Frustrationen, vor allem  bei den jüngeren Gläubigen. Einerseits ist da der hohe Anspruch, der in Predigten, Büchern und Seminaren verkündet wird: Kranke werden geheilt, Prophetie gibt klare Wegweisung für persönliche und gemeindliche Belange, Gebet verändert Umstände, genug Glaube ist gleichbedeutend mit Wohlstand und vieles mehr.

Andererseits sieht die Praxis ganz anders aus: Kranke bleiben krank und sterben, Prophetien verheißen das Gegenteil dessen, was dann eintritt, Umstände bleiben wie sie sind und auch die Finanzen kommen nicht herabgeregnet, so sehr man auch zu glauben, zu proklamieren und zu bekennen sich anstrengt, ganz abgesehen von den Opfern, die man in den Klingelbeutel legt.

Enttäuschte Christen wandern aus charismatischen Gemeinden ab, in die Welt oder zu »gemäßigten« Gemeinden, wo ihnen zumindest nichts versprochen wird, was sich hinterher als Illusion entpuppt.

Die Folge: Auf Stagnation beim Gemeindewachstum folgt in den letzten Jahren immer häufiger Schrumpfen und schließlich Absterben. Die Geburtenrate unter den Gläubigen reicht nicht aus, um die leer werdenden Plätze mit jungen Leuten aus den eigenen Reihen zu füllen.

Das charismatische Erbe

Die Erkenntnisse und Errungenschaften des pfingstlichen Aufbruchs sind inzwischen weit über die charismatische Bewegung hinaus verbreitet. Dieses charismatische Erbe wird sicher Bestand haben.

Ich habe schon Lobpreis- und Anbetungszeiten in katholischen Kirchen miterlebt, die einiges in den Schatten stellen, was in charismatischen Gemeinden vorzufinden ist. In vielen Konfessionen werden die Gläubigen heute ermutigt, den Heiligen Geist einzuladen. Das geht nicht immer mit der bei den Charismatikern so beliebten »Zungenrede« einher, aber selbst sie kommt in diversen konservativ geprägten Kirchen und Gemeinden vor. Auch die persönliche Beschäftigung mit den biblischen Texten ist längst keine Domäne der Pfingstgemeinden und charismatischen Gruppen mehr.

Im Gegenteil. Dort ist inzwischen zum Teil verschwunden, was einst wiederentdeckt worden war. Unter anderem die Lektüre der Bibel. Leider begnügen sich viele Gläubige damit, einen oder zwei Verse pro Tag zu lesen, in der Annahme, dass sie damit »Wort Gottes in sich aufnehmen« würden. Es herrscht oft eine erschreckende Unkenntnis der biblischen Zusammenhänge, der eine oder andere Satz aus der Bibel wird als Grundlage für haarsträubende Lehrmeinungen und Auslegungen missverstanden. Originalton aus einem Hauskreis: »Aber es steht doch irgendwo, dass man dem Pastor gehorchen muss.« – »Die Bibel ist ganz klar gegen Schwule.« – »Man muss den Zehnten geben, sonst kann einen Gott nicht segnen.«

Auf die Frage, wo das denn stünde, wer das in welchem Zusammenhang geschrieben haben soll, warum das Zitierte eigentlich gilt, wenn das im nächsten Satz Gesagte für uns keine Bedeutung zu haben braucht, herrscht meist ratloses Schweigen. Allenfalls verweist man darauf, dass der Pastor das doch neulich in der Predigt gesagt habe…

Wenn ich mit katholischen, evangelikalen oder lutherischen Gläubigen spreche, offenbart sich meist eine weit bessere Bibelkenntnis als bei vielen Charismatikern.

Die Unkenntnis des Einzelnen über das, was wirklich in der Bibel steht, öffnet Tür und Tor für allerlei absonderliche Lehren und Irrlehren. Das war zur Zeit Luthers so, und heute ist es – auf andere Weise – wieder zu beobachten.

Damals unter anderem der Ablasshandel, heute beispielsweise das vielerorts gepredigte Wohlstandsevangelium. Es dient (genau wie der Ablassbrief) dazu, die Gemeindekasse zu füllen, man suggeriert den Gläubigen, dass sie nur immer mehr spenden müssen, um selbst reich zu werden. Beim  Ablass versprach man dagegen noch Sündenvergebung gegen Geld.

Zweifellos gibt es in der Bibel Beispiele, dass Menschen den Segen Gottes auf materielle Weise erlebt haben. Es gibt aber auch diejenigen Gläubigen in der Bibel, denen es wirtschaftlich miserabel geht – und daran ändert auch ihr Spendenverhalten nichts. Zweifellos gibt es in der Bibel (und bis heute) Beispiele für übernatürliche Heilungen, und es ist nichts verkehrt daran, Gott als den großen Arzt zu verkünden. Aber nicht alle wurden und werden geheilt. Paulus ließ einen Gefährten sterbenskrank zurück, anstatt ihn zu heilen, seinem Freund Timotheus gab er den Rat, Wein statt immer nur Wasser zu trinken, damit seine Magenbeschwerden nachlassen.

Bei vielen charismatischen Gemeinden fehlt dieser Blick auf beide Wirklichkeiten in der Bibel, was im Extremfall dazu führt, dass Menschen medizinische Hilfe ablehnen, weil sie »Unglaube« wäre oder mehr Geld spenden, als angesichts ihrer Finanzlage opportun wäre.

Im eigenen Saft schmoren?

Die charismatische Bewegung hat zweifellos ihre Aufgabe – Vergessenes und Verschüttetes wieder in den Alltag der Christen zu holen – erfüllt, jedoch keine neue Aufgaben oder Ziele gefunden – und den eigentlichen Auftrag aus den Augen verloren. Die Gemeinden haben sich zunehmend um sich selbst gedreht, und dabei die anderen Christen, die oft als »unvollkommen« betrachtet werden, weil ihnen ja beispielsweise die Zungenrede fehlt oder keine Propheten ans Mikrophon gelassen werden, aus dem Blick verloren. Genau wie die »ungläubige« Welt ringsherum.

Die Daseinsberechtigung mancher Gemeinde wird so definiert, dass sie für die gläubig gewordenen Menschen Auferbauung, Lehre und Gemeinschaft bereitstellt. Punkt. Nichts sonst. Man schaut »christliche Fernsehsender«, hört Anbetungs-CDs, liest fromme Bücher.

Die Probleme der Stadt, in der man sich befindet, das Elend in den Familien ringsherum, rufen allenfalls ein Seufzen hervor: »Herr, hilf!« Und damit hat sich das Problem erledigt. Dafür ist ja schließlich Gott zuständig.

Denn es geht vorwiegend oder stellenweise ausschließlich nur noch um eins: Wie bekomme ich mehr von Gott? Wie wird mein Leben angenehmer? Wie können meine Probleme gelöst werden? Was kann der Heilige Geist für mich tun? Ich will noch mehr »soaken« und noch mehr Prophetien hören. Der Pastor soll mir die Hände auflegen, damit meine Krankheit verschwindet…

Selbstverständlich ist es legitim und richtig, sich von Gott beschenken, wohl tun zu lassen. Auch dazu ist wie gesagt der Heilige Geist da, wird er doch als Tröster, als Helfer bezeichnet. Doch ist das wirklich alles, worum es im Reich Gottes geht? Ich, mir, mein, mich, uns

Querdenker

Es gibt aber auch Christen in Deutschland, die sich ihrer Umgebung zuwenden, die sich der Probleme in ihrer Nachbarschaft annehmen, ohne dabei das Ziel im Auge zu haben, endlich wieder die eigenen Reihen zu füllen. Stattdessen wollen sie Not lindern, ungeachtet des Glaubens, der Herkunft oder des sozialen Status der Notleidenden. Sie wollen den Menschen helfen, fragen nicht danach, ob der Nächste Moslem, Atheist, ein Freund des Dalai Lama oder gar ein Sympathisant des Teufels ist. Solch engagierte Gläubige geraten flugs in den Verdacht, mit »emergentem Gedankengut« infiziert zu sein, selbst wenn sie gar nicht wissen, was das eigentlich sein soll.

»Missional«, »emergent«… – ein Gespenst geht um in Deutschland: Christen, die unbequeme Fragen stellen, die neue Wege ausprobieren, die nicht mehr zufrieden sind mit Vertröstungen auf ein besseres, erweckliches Morgen, die sich statt dessen hier und jetzt den Menschen zuwenden und ihre Probleme nicht mit einem »Herr hilf!« abtun. Sie werden misstrauisch beäugt und – man mag es angesichts der »Berliner Erklärung« kaum glauben, ausgerechnet von manchen Charismatikern verdächtigt, einem »Geist von unten« verfallen zu sein.

Diese Wertung mag womöglich daraus resultieren, dass die »emergente Theologie« im Gegensatz zur charismatischen Theologie nicht »fertig« ist und auch nicht fertig sein will. Man kann sie nirgendwo nachlesen. Sie ist nicht in Stein gemeißelt oder auf Papier gedruckt. Niemand sagt: »Bitteschön, hier ist unsere emergente Theologie zum Nachschlagen für alle Fälle und Unfälle des Lebens.«

Warum gibt es so etwas nicht? Viele Emergente sind von einem Christentum entmutigt, das alle Antworten bereits kennt. Die Hoffnung, der Dienst und die Diskussion der Emergenten zielt auf eine Neubelegung christlicher Theologie ab – nicht im Elfenbeinturm, nicht einmal auf Kanzeln und in Kirchenbänken, sondern auf der Straße oder am Stammtisch oder im Internet oder wo auch immer Gespräch stattfindet.

Der emergente Dialog ist von der Grundüberzeugung geleitet, dass Theologie und Praxis untrennbar verbunden sind und einander beständig befruchten – also kann es gar keine fertige Version von Theologie geben.

»Theologie ist das Reden über die Verbindung zwischen göttlichem und menschlichem Handeln. Fast alles, was Menschen tun, ist theologisch, da es reflektiert, was wir über Gott glauben – wer Gott ist, was Gott von uns möchte, inwiefern er in der Welt am Wirken ist.« So heißt es in einem der Bücher, die zum Quer- und Umdenken anregen, »The New Christians«.

Wenn Emergente ständig Fragen stellen, dann ist das kein Zeichen von Trotz, sondern von Integrität. Je mehr sie die Bibel lesen, desto komplexer erscheint sie ihnen. Sie nehmen den ganzen Text an und nicht nur ihre Lieblingsstellen.

Das mag einer der entscheidenden Unterschiede zur charismatischen Tradition sein, bei der doch in sehr vielen Predigten und Schriften immer wieder zu beobachten ist, dass ein Vers hier, zwei Verse dort aus ihrem biblischen Kontext herausgelöst werden, um damit eine Lehre, ein Dogma zu begründen und zu entwickeln.

Ein starker Kontrast zur charismatischen Denkweise zeigt sich also bereits darin: Emergente Theologie – wenn man sie überhaupt als Theologie bezeichnen will – ist keine kirchliche Dogmatik und keine Glaubenslehre, sondern Phantasie für das Reich Gottes in der Welt und für die Welt. Es geht um Gottes Reich und daher immer und überall um öffentliche Theologie, aber niemals und nirgendwo um religiöse Ideologie der bürgerlichen und politischen Gesellschaft, auch nicht der sogenannten »christlichen« Gesellschaft.

Die Teilnehmer am emergenten Dialog, die ich kenne oder lese, erkennen und akzeptieren die Tatsache, dass wir nicht alles, beziehungsweise sogar recht wenig wissen können. Darum reden wir über alles, was wir denken. Ob es nun falsch oder richtig oder irgendwo dazwischen ist, zu dieser Erkenntnis soll dann der Dialog führen.

»Vielleicht hat es uns in Deutschland ja auch nie an Erkenntnis gemangelt. Wohl aber hat es uns an zwei Dingen gefehlt: Erstens an dem Mut, Erkanntes konsequent umzusetzen und dabei alte Zöpfe auch einmal abzuschneiden und ausgetretene Pfade zu verlassen; zweitens an der menschlichen Größe, anderen experimentelle Spielräume einzuräumen, Fehler und Scheitern zu tolerieren und den Nachwuchs oder die Pioniere auch dann zu fördern und zu unterstützen, wenn sie unsere eigenen Vorlieben dabei nicht so bedienen, wie wir es gerne hätten. Auch in diesem (nicht dogmatischen) Sinne gilt doch das reformatorische ‚ecclesia semper reformanda’. Und da stehen wir Deutsche erst ganz am Anfang, meinen wir.« – so wurde es in einem offenen Brief mal formuliert.

Es ist in gewisser Weise faszinierend, dass viele Menschen einen emergenten Dialog begonnen haben, um in erster Linie den eigenen Glauben zu retten. Weil manch einer an dem verzweifelt, was seine Gemeinde oder Kirche lehrt und tut (oder eben nicht tut, obwohl sie es lehrt), so sehr daran verzweifelt, dass der Glaube als solcher in Gefahr gerät.

Glaube in Gefahr

Manch einer zerbricht in charismatischen Gemeinden und wird zum öffentlichen »Verkläger der Brüder«; es gibt haufenweise Internetforen und Schriften von Ex-Charismatikern, in denen der blanke Hass lodert. Traurig, aber wahr. Oft genug verständlich, weil jemand Hab und Gut geopfert hat und hinterher stellt sich heraus, dass es gar nicht Gott war, der dazu aufforderte, sondern der Gemeindeleiter. Oder ein Kranker, dem versprochen wurde, er müsse nur glauben – was er nach bestem Wissen und Gewissen tut. Krank ist und bleibt er dennoch. Aus solchen Frustrationen entsteht schnell Hass. Da wird das Kind mit dem Bad ausgeschüttet, pauschaliert und verurteilt. Es ist ein Graus.

Nicht wenige wandern auch aus charismatischen Gemeinden in »gemäßigte« Kirchen ab. Man hat ihnen Wohlstand und Gesundheit versprochen, sie sind arm und krank geblieben. Also – so die Schlussfolgerung – existiert dieser Gott gar nicht, von dem man ihnen erzählt hat.

Andere wiederum fangen an, Fragen zu stellen: Ist Gott wirklich so, wie er gepredigt wird? Wie kommt es, dass die Gemeinde dermaßen weltfremd ist? Muss das sein, dass Christsein in Formen abläuft, die seit Urzeiten bestehen? Muss ein Gottesdienst eine einstündige Predigt enthalten, überwiegend oder ausschließlich ein Frontalprogramm sein?

Solche (und viele andere) Fragen stellen Emergente. Sie wollen Antworten erwägen und darüber reden. Nicht als Konkurrenz, sondern als Teil ihrer jeweiligen Heimatgemeinde, falls sie (noch?) eine haben. Nicht, um die Macht zu übernehmen und Strukturen zu stürzen, sondern um im persönlichen (Glaubens-)Leben weniger Unfruchtbarkeit, Widersprüche, Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu erleben. Und, wie gesagt, oft genug, um den eigenen Glauben zu retten.

Zu diesen Menschen zähle ich mich. Dass wir dabei Strukturen und Machtgefüge in Frage stellen, an Traditionen und Konventionen rütteln und nicht davor zurückscheuen, auch »heilige Kühe« gedanklich zu schlachten, mag man uns – dem emergenten Dialog als solchem – getrost vorwerfen.

Nichts anderes hat seinerzeit Martin Luther getan. Er wollte nicht seine Kirche abschaffen, sondern das Christenleben zu dem zurückbringen, was es einst gewesen war. Auch die Pfingts- und dann die charismatische Bewegung wollten ursprünglich die bestehenden Kirchen mit neuem Leben aus dem Feuer des Heiligen Geistes entzünden, statt neue Gemeinden zu gründen. Dass dies meist nicht möglich war, kann man nur bedauern. Es lag, zum Beispiel bei der »Berliner Erklärung«, meist an einigen Betonköpfen.

Die gibt es auch heute und leider sogar im charismatischen Lager. Ein hier bewusst nicht genannter Pastor schrieb über die emergente Bewegung:

»Unsere Brüder und Schwestern des neuen Stream sind nämlich den Trends weitgehend entgegengekommen und haben im Rahmen ihres Begehrens, relevant zu sein und nicht an den Belangen der Gesellschaft vorbei zu steuern, ohne dass sie es bemerkten, manche Anteile der Ideologie angenommen, der sie begegnen wollen. Diese Happen fremder Philosophie, die sie verschluckt haben, sind größer als sie es wahr haben wollen.  … Aber in diesem Vorgehen ist zu einem großen Teil der Geist des Relativismus schon enthalten. Die Emerging-Church-Bewegung will den modernen oder postmodernen Menschen erreichen, indem sie ihm letztlich in seinem Geist begegnet. … So kam es zu einem langsamen aber immer rasanter werdenden Bergrutsch der christlichen Ethik: Neue Freiheiten in der Sexualität unter Einschluss der Enttabuisierung der Homosexualität, neues Denken was Ehe, Familie, Scheidung und Kindererziehung anlangt. In der Gemeinde hält die Postmoderne in großer Breite Einzug. Gottesdienste werden verändert oder abgeschafft, Ordnungen außer Kraft gesetzt, Verbindlichkeit, Pünktlichkeit, Hingabe an gemeinsame Ziele und Strukturen unterliegen den Forderungen der jeweiligen örtlichen Spielform der neuen Frömmigkeit.«

Wenn man diese Sätze auf ihren Inhalt kondensiert, dann heißt das nichts anderes als: »Die Emerging Church vermischt das Evangelium mit fremder Philosophie, will den Menschen in einem Geist begegnen, der nicht der Geist Gottes ist.«

Wenn nicht der Geist Gottes, welcher bleibt denn dann übrig? Genau der, den man der Pfingst- und der charismatischen Bewegung vorgeworfen hat. Ein »Geist von unten« sei dort wirksam, hieß es in der »Berliner Erklärung«. Und nun wird dieser Vorwurf ausgerechnet aus dem Lager laut, das einst selbst Opfer solcher Unterstellungen war?

Die Fehler kann man beheben

Niemand bestreitet ernsthaft, dass es in der charismatischen Bewegung und in der Pfingstbewegung Irrwege, Fehlentwicklungen und Versagen gab. Muss man sie deshalb als Ganzes als Satanswerk verurteilen?

Niemand bestreitet ernsthaft, dass es im emergenten Dialog Irrtümer, Sackgasen, Fehlentwicklungen und Missverständnisse gibt. Muss man deshalb von »Happen fremder Philosophie« reden, die verschluckt wurden, oder (hübsch verblümt natürlich) von einem Geist, der aus der falschen Richtung kommt?

Wie schön wäre es doch, wenn es in Deutschland nicht (wie seinerzeit vor ziemlich genau 100 Jahren durch die unselige »Berliner Erklärung«) zu einem Gegeneinander kommt, sondern zu einem Hören auf den anderen, Lernen von einander. Sollten wir unsere Energie – charismatisch, emergent oder sonst ein Etikett – nicht lieber gemeinsam darauf konzentrieren, wie unsere Nachbarn und Freunde in das Reich Gottes hineinkommen können?

Ich meine, dass dieser Brückenbau gelingen kann, wenn Christen aller Konfessionen und Ausrichtungen zusammenarbeiten, von einander und miteinander lernen, ihre Erfahrungen teilen und dem jeweils anders geprägten Gläubigen zur Verfügung stellen, anstatt sich abzugrenzen und Mauern zu errichten.

Was man als »missional« oder »emergent« bezeichnet, ist einer der Wege, die denkbar sind, keineswegs der einzige. Das charismatisch-pfingstliche Erbe verstehe ich als wichtige Ergänzung und Bereicherung zum emergenten Dialog, denn zweifellos hat die charismatische Bewegung viel Gutes hervorgebracht. Genau wie der Pietismus für seine Zeit. Und die Reformation. Und viele andere Aufbrüche und Bewegungen.

Ich kann mir noch immer vorstellen, dass eine Veränderung der kirchlichen Landschaft gelingt, ohne dass wieder der eine den anderen verteufelt. Die Kirchen in Deutschland wird Gott reformieren – oder auch nicht. Aber vielleicht hat er, wenn er es tut, dafür mehr als nur ein einziges Modell im Sinn? Schließlich hat er den Menschen auch nicht als uniformes Fließbandprodukt geschaffen. Warum sollte nicht jeder die Form von Glaubenspraxis finden dürfen, in der er sich wirklich zu Hause fühlen kann?

Es mag sein, dass mein Traum von einer solch breitgefächerten Gemeindelandschaft verrückt ist, aber es ist der einzige, den ich habe.

Kommentare zu: "Charismatisch versus emergent – muss das eigentlich sein?" (11)

  1. […] August, 2009 · Kommentar schreiben Günter J. Matthia hat auf seinem Blog einen längeren Text veröffentlicht, in dem er sich mit der Frage beschäftigt ob die charismatische Bewegung in […]

  2. Hallo Günther,

    Deinen Beitrag zur charismatischen Bewegung und der E.-Church habe ich mit Interesse und Zustimmung gelesen.

    Ich denke, für die Emerging Church könnte auch dieser Beitrag zu Theologie wichtig sein: http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/2009/01/theologisieren-heute.html

    Überhaupt alle Beiträge im genannten Blog.

    MfG,

    teacher

  3. Danke für den Link, teacher. Habe gerne hineingelesen und so manches gefunden, was ich teile.

  4. Heinz schrieb:

    So einen Mist liest man nur selten.

    Kein Wunder, daß die Christenheit weitgehend verkommen ist!

  5. Ein sehr qualifizierter Kommentar.

  6. Peter schrieb:

    Email (wird nicht veröffentlicht) (erforderlich)

    Wird sie doch!Prüf mal!

  7. Stryper Reloaded schrieb:

    Hallo Günter,
    ich hätte gerne einmal eine Stellungnahme von dir bezüglich den ketzerischen Aussagen von Rob Bell. Kannst du wirklich allen Ernstes sagen, dass damit übereinstimmst?
    Aus meiner Sicht ist es schlichtweg unmöglich für ernsthafte Christen so einer Bewegung anzuhängen. Entweder ist man ignorant und weiß nicht, was die Anführer so glauben. Das wäre nicht gut. Noch viel schlimmer wäre es aber, wenn man es weiß und es einen dennoch nicht juckt bzw. wenn man diese Ansichten teilt.

    Ich verstehe auch nicht, wieso man immer eine Bewegung nachrennen muss. Erst die Charismatik und nun wo diese „gescheitert“ ist muss eben was Neues her. Wieso kann man nicht einfach nur Christ sein? Ist das nicht genug?

    Mal ganz abgesehen von der unbiblischen Theologie der Emerging Church frage ich mich welcher Mensch sowas braucht. Wenn ich Kaffee will gehe ich zu Eduscho und nicht in die „Kirche“. Das ist einfach nur ein verzweifelter Versuch sich anzubiedern und so viele Menschen wie möglich anzuziehen, ganz egal was sie glauben.

    Rev 3:16 So aber, weil du lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

  8. Hallo Stryper Reloaded,

    Du schreibst an anderer Stelle im Netz: »Ich habe mal auf Günters Blog einen Kommentar verfasst. Bin mal gespannt wie er antwortet.
    Ich gehe nicht davon aus, dass ihn die Aussagen von Rob Bell sonderlich interessieren. Das wird bestimmt runtergespielt.«

    So so. Du hast also schon entschieden, wie ich auf Deinen Kommentar reagieren werde. Oder war das eine Prophetie?

  9. […] Oder nehmen wir eine Lebensphase: Eine Kindheit, gefüllt mit Abenteuern, Erfolgen und auch Niederlagen, aus denen etwas gelernt wurde, wird die Zukunft des Menschen prägen, hat Erfahrungen, Erkenntnisse und vieles mehr gebracht, was auch dann, wenn die Erlebnisse selbst vergessen sind, nachwirken kann und wird.>mehr. […]

  10. Hallo Günther Matthia!

    Welch kluge Beobachtung und Beschreibung der ganzen Szene!

    Sie haben nur die Grundlage der freien christlichen Gemeinden, das „Volle Evangelium“ nicht als Ursache aller Probleme erkannt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Dlugaiczyk

    für den Erweckungssender

    • Werter Herr Dlugaiczyk,
      schon die Definition, was denn nun ein »volles« Evangelium sein soll, fällt sehr unterschiedlich aus, je nachdem, wen man fragt. Es kann aus meiner Sicht keine einzelne und klar zu definierende Ursache »aller« Probleme geben.
      Beste Grüße
      G. Matthia

Hinterlasse eine Antwort zu Peter Antwort abbrechen